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IKEA TRÅDFRI Smarte Beleuchtung – Test und Erfahrungsbericht

Mit dem Beleuchtungssystem TRÅDFRI bringt IKEA eine smarte Beleuchtung auf den Markt, welche einfach einzurichten ist und auch ohne Internetverbindung funktioniert. Mit dem optionalen  Gateway sind dann weitere Komfortfunktionen möglich. Dadurch ist TRÅDFRI ein sehr sicheres System, was aber auch nicht alle Funktionen der Konkurenten Philips Hue und Osram Lightify bietet.

Mit TRÅDFRI hat IKEA sein eigenes Smart Home Beleuchtungssystem (Quelle IKEA)

In diesem Artikel möchte ich euch TRÅDFRI vorstellen, einen Erfahrungsbericht über die Einrichtung geben und ein Fazit ziehen. Für wen TRÅDFRI eine Alternative darstellt und welche Einschränkungen man in Kauf nehmen muss.

Allgemeines

Mit TRÅDFRI hat IKEA sein eigenes Smart Home Beleuchtungssystem heraus gebracht. Jeder kennt PAX oder MALTE als eingängige Produktnamen von IKEA. Mit TRÅDFRI, was aus dem dänischen kommt und schlicht „Draht frei“ oder „drahtlos“ heißt, wird es genau so kommen.

Das TRÅDFRI-System bietet aktuell verschiedene Leuchten, Lichtpaneele, beleuchtete Türen, sowie unterschiedliche Möglichkeiten zur Steuerung an. Dies sind Fernbedienung, Dimmer, Bewegungsmelder und für diverse Smart Home Komfortfunktionen auch noch ein Gateway.


TRÅDFRI kann komplett lokal betrieben werden. ohne Internetanbindung oder Gateway. Das macht das System absolut sicher, weil es ohne Server oder Cloud funktioniert. Um das System dann mit dem Handy oder Tablet bedienen zu können benötigt man das Gatesway und die entsprechende App, welche sowohl für Android als auch für IOS verfügbar ist. Das Gateway bietet dann Smart Home Komfortfunktionen. Die Steuerung über Fernbedienung ist parallel möglich aber nicht zwingend notwendig. Mit der App ist zwar ein Gateway mit lokaler Netzwerkanbindung nötig, aber es ist nicht von außerhalb (unterwegs) bedienbar.

ich habe mir das TRÅDFRI Starterset mit Gateway, Fernbedienung und zwei E27 Birnen, sowie eine GU19 LED und Dimmer zugelegt. Bei der Neueröffnung einer IKEA Filiale hatte ich das Glück auch eine E37 RGB Birne zu bekommen. Die gibt es aktuell in keiner Filiale mehr zu kaufen, sondern nur im Online-Shop. Hierbei finde ich allerdings die Versandkosten von 25 Euro für total überteuert. Daher rate ich dazu, bis Januar 2018 zu warten, dann soll der offizielle Verkauf in allen Filialen starten (Auskunft in zwei verschiedenen Filialen erhalten).

Komponenten

IKEAbietet die TRÅDFRI-Leuchten einzeln als auch in verschiedenen Sets an. Die Sets halte ich sowohl preislich für interessant als auch aufgrund der Tatsache, dass sie entweder den Dimmer oder die Fernbedienung enthalten. Ich persönlich würde nach meinen Erfahrungen zur Fernbedienung raten, weil sie zuverlässiger funktioniert wie der Dimmer. Beide Schalter können auf die gleiche Art und weiße eingerichtet werden und können jeweils bis zu 10 TRÅDFRI-Lampen gleichzeitig steuern. Zusätzlich gibt es noch einen Bewegungsmelder und verschieden Lichtpaneele bzw. beleuchtete Schranktüren.

Starter Sets

LED Birnen
Zubehör
Lichtpaneele
Schranktüren

Da das Angebot sicher in der nächsten Zeit weiter wachsen wird, hier ein Link zum jeweils aktuellen TRÅDFRI-Angebot:

Aktuelle Komponenten von TRÅDFRI

Installation

Die Installation der LED-Birnen ist sehr einfach.  Die LED-Birnen müssen als erstes in eine passende Lampe geschraubt werden. Dann einschalten und den Dimmer oder die Fernbedienung im Abstand von 2 cm an die Lampe halten. Nun den Anlern-Knopf am Dimmer oder der Fernbedienung für 10 Sekunden drücken.

Während des Anlernvorganges blinkt die TRÅDFRI-Birne mehrfach auf. Wenn sie dann wieder durchgehend leuchtet, ist der Anlernvorgang beendet. Von diesem Moment an kann diese Birne über die entsprechende Fernbedienung oder Dimmer gesteuert werden. Wenn weitere Birnen hinzugefügt werden sollen, ist der oben beschrieben Vorgang entweder mit der gleichen oder einer weiteren Fernbedienung entsprechend zu wiederholen.  Abhängig davon ob die Birnen gemeinsam oder separat geschaltet werden sollen.



Alle TRÅDFRI-Birnen, welche wir an einem Dimmer oder einer Fernbedienung angelernt haben, gleichzeitig bedient. Dadurch werden alle mit dem gleichen Dimmer oder Fernbedienung auch immer gemeinsam aus oder an geschaltet. Ebenfalls findet das Dimmen auf das gleiche Level statt. Verschiedene Dimmlevel bei verschiedenen Birnen sind nur möglich, wenn diese an unterschiedlichen Dimmern oder Fernbedienungen angelernt wurden.

In meiner Installation hat sich die Fernbedienung als deutlich zuverlässiger erwiesen wie der Dimmer. Dieser hat nicht immer funktioniert, was dann natürlich keinen Spass macht. Was ebenfalls für die Fernbedienung spricht ist der größere Funktionsumfang. Der Dimmer kann nur dimmen. Mit der Fernbedienung dagegen kann man auch die verschiedenen Weißtöne, die Farbtemperatur oder Farbtöne auswählen. Meine Empfehlung geht daher deutlich zur Fernbedienung.

Gateway und App

Möchte man mehrere Leuchten unabhängig voneinander steuern oder Komfortfunktionen nutzen, so wird das Gateway benötigt. Dort können Lichtszenarien wie beispielsweise die Grundbeleuchtung eines Raumes eingerichtet werden. Dies ist dann über die App im Gateway zu definieren. Was auch nicht zu vernachlässigen ist, ist die Tatsache, das der Firmware Update der diversen Birnen ausschließlich über das Gateway möglich ist.

Zum Anlernen wird das Gateway nicht benötigt!

Wie oben bereits einmal erwähnt, bietet das Gateway nicht die Möglichkeit des Fernzugriffes. Es wird trotzdem eine Ethernetverbindung zum Router benötigt. Die Einrichtung des Gateways ist wirklich sehr simpel. LAN-Kabel und Netzteil einstecken, App aufs Handy laden und den Installationsschritten der App folgen. Alles funktioniert schnell und fehlerfrei.Im Vergleich dazu hat mich die Einrichtung des Osram Lightify Gateways viele Stunden und Nerven gekostet. Da war ich fast soweit, das ich es zurücksenden wollte bis es dann endlich doch funktioniert hat.

Über die App ist es möglich, die vorhandenen LED-Birnen zu gruppieren, als Gruppe oder einzeln zu steuern. Diese Steuerung erfolgt über eine optische Übersicht und ausgeschaltet werden, sowie das Dimmlevel gewählt werden. Bei der RGB Version der Birne kann natürlich auch die Farbe gewählt werden. Zusätzlich ist es auch möglich Timer zu definieren.

Zusätzlich können über die App verschieden Lichtstimmungen gewählt werden.

Möchten wir die Firmware der LED-Birnen und Schalter aktualisieren, benötigen wir ebenfalls das Gateway. Zusätzlich erhalten wir über die App auch die Information wann eine der Batterien in der Fernbedienung, Dimmer oder Bewegungsmelder getauscht werden sollte.

Hier findet ihr die App

Laden im App Store Jetzt bei Google Play

Richtiges Steuergerät auswählen

Die Smarte Beleuchtung von IKEA bietet verschiedene Steuergeräte. Jedes dieser Steuergeräte hat verschiedene Eigenschaften. Die unten stehende Grafik hilft dabei das benötigte Steuergerät zu finden.

Quelle: IKEA

Anbindung an andere Smart Home Systeme

Als TRÅDFRI auf den Markt kam, war IKEA sehr verschlossen und hat das System als Insellösung angeboten.

Durch ein Update der IKEA TRÅDFRI App lässt sich die smarte Beleuchtung von IKEA ab jetzt auch mittels Apple HomeKit und Amazon Alexa steuern.

Fazit

Das Beleuchtungssystem TRÅDFRI von IKEA gefällt mir sehr gut.Die Einrichtung war sehr einfach und hat auf Anhieb funktioniert. Das gleiche gilt für das Gateway und die App. In der einfachsten Ausbaustufe wird Beides zwar nicht benötigt, aber ich empfehle sowohl das Gateway, sowie die App. Weil damit jederzeit auf die neue Firmware hochgelevelt werden kann und weil die Lichtsteuerung damit deutlich smarter wird.

TRÅDFRI kann zwar nicht aus der Ferne gesteuert werden, aber es gibt Möglichkeiten dies zu ändern, indem man TRÅDFRI in ein anderes Smart Home System einbindet. Das funktioniert aktuell schon einfach mit dem Apple Homekit. Aber es sind auch weitere Optionen möglich, welche ich in einem späteren Artikel erläutern werde.


Bis auf die RGB-Birne von TRÅDFRI liefern alle Birnen ein absolut zufriedenstellendes Ergebnis was die Lichtausbeute und Steuerung anbetrifft. Ich denke, das wenn man es nicht weiß, keinen Unterschied feststellen wird. Die RGB-Birne liefert aktuell kein wirkliches Grün. Damit haben sich aber auch die ersten Generationen der LEDs von Philips Hue und Osram Lightify schwer getan. Ich erwarte hier auch noch eine Verbesserung in späteren Versionen.

Wie bereits im Artikel beschrieben war zumindest mein Dimmer nicht besonders zuverlässig. Daher empfehle ich eher die Fernbedienung, zumal sie auch einen größeren Funktionsumfang bietet.

IKEA ist zwar spät in diesen Sektor eingestiegen, aber aufgrund des Preises, bietet TRÅDFRI eine echte Alternative zu den bereits am Markt etablierten Systemen. Es wird aus meiner Sicht auch interesant sein welche smarten Produkte IKEA sonst noch entwickelt.

2 Kommentare
  1. René
    René sagte:

    Schöner Artikel, interessant wäre noch ob es Möglichkeiten gibt das System auch in Homematic einzubinden, vielleicht hat ja schon jemand Erfahrungen damit.

    Antworten
  2. z-smoker
    z-smoker sagte:

    Guter und ehrlicher Bericht über TRÅDFRI.
    Ich habe exakt die gleichen Erfahrungen gemacht (Dimmer) wie du.

    Zur Fernsteuerung:
    Wer ALEXA nutzt, kann natürlich jetzt schon per „indirekten“ Fernzugriff über das Gateway alles steuern. Dazu benötigt man für sein mobiles device (Smartphone, Tablet mit iOS oder Android) nur die APP „Reverb“ und natürlich den aktivierten SKILL von IKEA unter ALEXA. Dies ist dann quasi ALEXAmobil, verbunden mit dem Amazon-Konto der Echos „zu Hause“. Per Sprachsteuerung kann man dann nach belieben schalten und walten :-)

    Antworten

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