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Vergleich zwischen Synology DS214play und DS216play – Was ist neu?

Wie ich finde, baut Synology die besten NAS-Systeme, die zur Zeit auf dem Markt zu finden sind. Seit einigen Wochen werkelt bei mir die DS214play als vollwertiger Plex-Server und verwaltet eine umfassenden Film- und Serien-Datenbank. Vieles bekommt man mittlerweile zwar bei Amazon Prime und anderen Anbietern, doch gerade ältere Serien und Filme liegen bei mir auf der NAS.

DS216play

Seit heute gibt es nun den Nachfolger DS216play bei Amazon zu kaufen. Doch wo liegen die Unterschiede zum Vorgänger? Was kann die DS216play besser als die DS214play? Und wo liegen evtl. Nachteile? Ich habe dies kurz und übersichtlich für euch zusammengefasst.

Betriebssystem: Auf der DS214play und auf der DS216play läuft der DiskstationManager (DSM) als Betriebssystem. Dieses wird stetig aktualisiert und gepflegt, so hat man auch auf älteren Synology NAS-Systemen immer eine aktuelle Software ohne bekannte Sicherheitslücken. Der DSM ist ähnlich einer Windows-Oberfläche aufgebaut und bietet sehr viele Funktionen. Aktuell betreibe ich auf meiner DS214play die Version 5.2. Die neue Version 6 steht bereits in den Startlöchern und wird natürlich auch auf der DS216play installiert werden können.

Leistung CPU: Hier hat die eigentliche Weiterentwicklung stattgefunden. Die neue DS216play wurde einer ordentlichen Leistungskur unterzogen. Wo zuvor eine Dual-Core CPU mit 1,6 GHz aus dem Hause Intel werkelte, ist nun eine sehr spezialisierte CPU zu finden, die durch ihren H412-Chip bestens für die Multimedia aufgaben gerüstet ist. Neu ist hier auch, dass der H.265 Codec unterstützt wird. Die Taktfrequenz beträgt 1,5 GHz. Intern sind 1 GB RAM verbaut, der sich nicht erweitern lässt. Durch die neue CPU-Architektur ist es möglich, auch 4K (UHD) Formate zu transcodieren. Dabei wird die CPU aber ausgelastet sein. Doch auch bei der 1080p (Full HD) Transcodierung wurde einiges geändert, so kann die CPU gleich 3 unterschiedliche Medien parallel in ein anderes Format umrechnen. Für Familien mit Nachwuchs ein sehr interessanter Aspekt.

Gehäuse: Das Gehäuse wurde der J-Serie von Synology angepasst. Hier können leider nicht mehr wie vorher, bei der DS214play, die Festplatten sehr schnell getauscht werden. Hinter der schwarzen Abdeckung waren die Festplatten beim Vorgängermodell sehr gut zugänglich. Bei der neuen DS216play muss dazu das Gehäuse aufgeschoben werden. Das ist leider eine kleine Einbuße, auch waren die Festplatten bei der DS214play sehr gut durch die Rahmen vom Gehäuse entkoppelt. Beim neuen Gehäuse werden die Festplatten direkt mit dem Gehäuse verschraubt, hier entfallen die Schlitten, die bei der DS214play zu finden waren. Hier ging es wahrscheinlich darum, die Kosten für das Gehäuse etwas zu senken. Einige Anschlüsse sind beim neuen Modell entfallen, dazu aber später mehr. Die Statusanzeigen sind, genauso wie der Lüfter, unverändert.

Anschlüsse: Hier ist die DS214play satt ausgestattet! Es sind 3 USB Schnittstellen verbaut (2x USB 3.0 1x USB 2.0), eine externe SATA-Schnittstelle (eSATA) und an der Front ein SD-Kartenleser. Somit ist die DS214play bestens für Multimedia- und Foto- Anwendungen ausgerüstet. Auch hier wurde beim neunen Modell etwas gespart. Die Schnittstellen an der Vorderseite sind komplett entfallen, an der Rückseite sind nur noch 2x USB-Ports zu finden (1x USB 2.0 und 1x USB 3.0). Natürlich verfügen beide NAS-Systeme über einen 1Gbit LAN-Anschluss.

Ein wenig Schade finde ich diese Entscheidung, da man mit der „Play-Reihe“ sehr gezielt Multimedia-Anwender ansprechen will, die sich meist über zusätzliche Schnittstellen freuen.

Fazit: Wie schon am Anfang erwähnt, baut Synology zur Zeit die besten NAS-Systeme, gerade das Betriebssystem (DSM) macht diese Systeme sehr bedienerfreundlich und umfangreich. Die Software Erweiterungen laufen stabil und sind in großer Anzahl vorhanden. Das die neue CPU in der DS216play für ordentlich Dampf sorgt und das der 4K H.265 Codec vollständig unterstützt wird, sorgt für gute Laune. Doch leider ist die sonstige Ausstattung etwas eingedämpft worden. Klar, viele werden jetzt sagen, wofür braucht man denn einen Kartenleser an einer NAS?! Doch das sind kleine Details, die ein so teures System zusätzlich von anderen Herstellern absetzen. Abgesehen von diesen kleinen Mankos ist es ein super System, das für Multimedia-Junkies und Plex Fans wie geschaffen ist. Daher eine klare Kaufempfehlung für Leute die nach einem geeigneten Plex-Server suchen. Wer bereits die DS214play hat, der braucht nicht aufzurüsten!

8 Kommentare
  1. Markus
    Markus sagte:

    Zu beachten und im Artikel die falsche Schlußfolgerung zu korrigieren: auf der Synology DS216play läuft (im Gegensatz zur ds214play) kein Plex, weil die CPU nicht supported wird.
    Das gilt dann leider auch für alle anderen Artikel über die Synology DS216play auf dieser Seite.
    MfG

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  2. Georg
    Georg sagte:

    Ich bin mir ehrlich gesagt nicht so schlüssig bzw. dieser NAS Systeme. Für mich erscheinen die Kisten wie die DS214Play einerseits zu überdimensiert wenn man nur eine „Box“ für Netzwerk files braucht…dann aber andererseits zu schwach für einen leistungsfähigen Media Server mit Transcoding, speziell im Hinblick auf den Preis. Also nix halbes und nix ganzes.

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    • Peter Heimrich
      Peter Heimrich sagte:

      Hallo Georg,

      die NAS ist trotzdem mit dem (was ich kenne) besten Betriebssystem ausgestattet, das ich bisher gesehen habe. Der Preis ist für den Leistungsumfang einfach top!

      Welces System würdest Du den bevorzugen?

      Antworten
  3. Tobias Bechtle
    Tobias Bechtle sagte:

    Hey Sebastian,

    ich habe vor einigen Tagen an meine Synology DS214play ein WD Raid via USB3.0 angeschlossen. Leider ist die Performance nicht so perfekt, bei 1080p Filmen kann man den Film nicht flüssig wiedergeben. Ein Blick ins Webinterface zeigt das die CPU voll ausgelastet ist.

    Weisst du ob das bei der DS216play wesentlich besser geht oder ob das Problem das selbe ist?

    Achso wiedergegeben werden die Daten auf einem Sony TV und als Software wird Plex genutzt.

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