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ASUS VivoWatch eine schicke Fitness-Tracker-Uhr im ausführlichen Test

So einige Fitness Tracker „Uhren“ habe ich bereits ausprobiert und zwar welche mit und ohne Smart Funktionen, wobei Smart bzw. sinnvoll hier immer relativ ist. Neben einer vernünftigen Akkulaufzeit von mindestens einer Woche, wie es beim guten alten Nokia Handy der Fall war, ist mir eine konstante Anzeige der Uhrzeit und ein Wasserabweisendes bzw. Staubgeschütztes Gehäuse sehr wichtig.

Die VivoWatch von ASUS ist jetzt auch auf dem deutschen Markt erhältlich und für 149,00 Euro (Link), bekommt man einen wirklich (natürlich Geschmacksache) schicken Fitness Tracker in Form einer Uhr. ASUS setzt hier nicht auf Android Wear, sondern auf ein selbst entwickeltes Betriebssystem, welches zwar keine Installation von Apps auf der Uhr ermöglicht, aber wer braucht schon Apps am Handgelenk?

VivoWatch1Der Fokus bei der VivoWatch liegt ganz auf dem Bereich Fitness und Wellnes und das zeigt sich auch bei der üppigen Ausstattung, denn neben einem Herzfrequenzmesser ist auch ein UV-Sensor mit an Bord. Ich habe die VivoWatch jetzt seit einer Woche im Einsatz und wollte meine ersten Erfahrungen mitteilen.

Fangen wir mal mit der Optik an, welche natürlich eine Geschmacksache ist, aber mir sehr zusagt. Ein Edelstahlrahmen umgibt das digitale Zifferblatt, welches durch ein Gorilla Glas 3 geschützt und mit 1,28 Zoll ausreichend groß ist. Die Uhr ist mit ihren 50 Gramm auch angenehm leicht und die Rückseite besteht aus Kunststoff und trägt sich sehr angenehm. Das gleiche gilt auch für das auf der Oberseite fein geriffelte Silikonarmband, welches man wegen seinem Standardmaßes von 22mm auch gegen etwa ein Lederarmband tauschen kann.

Das hochreflexives LC-Display ist in schwarz-weiß und daher sehr gut auch in der Sonne abzulesen und bietet auf seinen 1,28 Zoll ausreichende 128×128 Pixel. An der Seite befindet sich eine Taste, welcher unter anderem zum entriegeln der Tastensperre dient. Damit kann auch eine Hintergrundbeleuchtung aktiviert werden, welche aber dank des UV-Sensors, nur bei nicht genügend Licht eingeschaltet wird und das sorgt für eine hohe Energieersparnis.

Die verwendete Technologie ist mit einem E-Paper-Display vergleichbar, welches man von E-Book-Readern her kennt, aber es gibt hierbei keinerlei Nachzieheffekt bei der Bedienung und somit werden alle Änderungen sofort angezeigt. Insgesamt hat man hier ein perfekt ablesbares Display, mit einen extrem hohen Kontrast.

Der Akku wird dank des sparsamen Displays und des UV-Sensors gut geschont und somit schafft die VivoWatch auch eine Akkulaufzeit von 7-8 Tagen. Auch wenn ASUS hier 10 Tage „bei normaler Nutzung“ angibt, ist das immer noch eine sehr gutes Ergebnis.

VivoWatch2

Um den Akku wieder aufzuladen, ist im Lieferumfang neben einem microUSB-Ladekabel, auch ein passender Ladeapdater enthalten, welcher einfach auf der Rückseite der Uhr einrastet und die Uhr ist dann in unter 2 Stunden wieder geladen.

Alltagstauglich ist die VivoWatch auf jeden Fall, denn sie ist nicht nur per IP67 Schutzart Wasserabweisend und kann daher 30 Minuten lang bis zu 1 Meter unter Wasser getaucht werden.

VivoWatch-Wasser

Das Gorilla Glas 3 kann so einiges ab und da ich mich gerade in der Renovierungsphase unseres neuen Hauses befinde, kam es auch schon zu einigen Zusammenstößen, die aber ohne sichtbare Folgen geblieben sind. Die Bedienung der VivoWatch ist sehr einfach und neben der Taste für die automatische Tasten bzw. Displaysperre, wird der Rest per Wischgesten gesteuert.

Bewegungsdaten wie zurückgelegte Schritte zu sammeln und verbrauchte Kalorien zu errechnen, gehört natürlich zur Standardausstattung eines jeden Fitness-Trackers. Die VivoWatch kann aber auch ohne einen Brustgurt den Puls messen und mit dem integrierten UV-Sensors, lässt sich das aktuelle Maß an UV-Strahlung messen.

VivoWatch-Bewegung

Der Puls wird mit einem optischen Sensor gemessen, welcher die Haut mit Hilfe einer LED durchleuchtet und die Menge an Licht misst, die durchgeleitet bzw. reflektiert wird. Auf der Vorderseite ist eine LED-Anzeige vorhanden, welche grün leuchtet, sobald aerobe Übungen ausgeführt und Kalorien verbraucht werden. Wenn der aerobe Pulsbereich überschritten wird, warnt die Anzeige, indem sie zu rot wechselt.

Die Genauigkeit der Pulsmessung hat mich doch sehr positiv überrascht. Wie es der Zufall will, haben wir ein Sanitas SBM 21 Oberarm-Blutdruckmessgerät (Link) im Haushalt und so konnte ich mich mehrmals von den fast identischen Ergebnissen überzeugen.

VivoWatch-Pulsmessung

Ansonsten kann man die Taste auch länger drücken und den Sportmodus starten, welcher die Herzfrequenz sowie die Schritte gesondert aufgezeichnet und in diesem Modus auch Zeit, Puls Stecke, Geschwindigkeit und verbrauchte Kalorien anzeigt. Wenn man sein Training absolviert hat, drückt man die Taste einfach erneut etwas länger, um das Training dann abzuspeichern.

Zusätzlich gibt es bei einer ausbleibenden Bewegung eine Erinnerungsfunktion per Vibration und das Intervall beträgt hierbei eine Stunde. Beim Garmin Vivosmart, welches ich bis davor noch täglich getragen habe, war das Intervall nicht nur kürzer, sondern viele Bewegungen wurden nicht erkannt, so das die Erinnerung recht nervig war.

Schlafüberwachung ist mit der VivoWatch ebenfalls möglich und das auch ganz automatisch. Bei vielen meiner vorherigen Tracker, musste ich dieses manuell bestätigen und das habe ich eigentlich immer vergessen. Die Erkennung funktioniert recht genau, wobei ich nicht beurteilen kann, ob die Unterscheidung zwischen Schlaf- und Tiefenschlaf richtig ist. Hierbei wird während der Schlafenszeit der Herzschlag und die Schlafdauer, sowie die Bewegungen im Schlaf gemessen, um einen aufschlussreichen Einblick in die Schlafqualität geben zu können.

VivoWatch-Bett

Was ich mit den Ergebnissen meiner Schlafmessung anfangen soll, ist mir persönlich noch noch nicht so klar. Ich habe aber auch keine Schlafprobleme und wenn ich wieder lange am Rechner gesessen habe um Artikel zu schreiben, ja dann bin ich am nächsten Tag müder als sonst. Wer aber schlecht schläft, dem können die Daten evtl. ja weiterhelfen. Es gibt auch eine Weckfunktion mithilfe eines sanften Vibrationsalarms, welcher aber noch wenig Einstellungsmöglichkeiten zulässt, aber das ist eher ein Softwarethema.

Die gesammelten Daten werden dann in einem sogenannten Happiness-Index (HI) zusammengefasst. Hierbei handelt es sich um einen einfachen numerischer Wert, der eine Zahl zwischen 1 und 100 anzeigt, Die Daten werden anhand der Schlaf- und Aktivitäts-Messungen errechnet.

Ansonsten erfasst die VivoWatch die Daten und überträgt diese in die App, welche die Daten dann wiederum in die Asus Health Care Cloud hochlädt und somit stehen die Bewegungsdaten auch im Browser zur Verfügung.

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Die HiVivo Plus App für iOS wird per Bluetooth 4.0 angesteuert und hält konstant eine Verbindung zur VivoWatch. Es gibt auch eine fast identisch Version, nämlich die HiVivo Lite, welche nur beim öffnen der App eine Verbindung aufbaut und die Daten dann zuerst von der VivoWatch in die App überträgt und danach in die Asus Cloud hochlädt, wo diese verarbeitet werden und dann wieder zurück in die App geladen werden. Der ganze Vorgang dauert ja nach Datenbestand und Internetverbindung relativ lange, so das ich alleine schon deswegen zur Plus Version (kostenlos) raten würde.

Durch die konstante Bluetooth Verbindung ist es auch erst möglich, sich per Vibrationsalarm über eingehende Anrufe benachrichtigen zu lassen, wobei der Anrufer nicht per Nummer oder Name angezeigt wird.

Die App bereitet alle gesammelten Daten sehr übersichtlich und hübsch auf und die Daten lassen sich nach Tagen oder Wochen darstellen.

HiVivoPlus-1Der Wecker lässt sich in der App und auch direkt an der VivoWatch einstellen. Es gibt aber nur eine einzige Weckzeit und keine Möglichkeit etwa nach Arbeitstagen und Wochenende zu unterscheiden. Ansonsten werden auch die Firmwareupdates direkt über die App eingespielt. Es können auch die zu erreichenden Wunschwerte für Schritte und Kalorien und das aktuelle Gewicht dort eingegeben werden.

HiVivoPlus-2

Fazit: Mir persönlich gefällt die VivoWatch bis jetzt sehr gut und ich bin mir sicher, das Asus an der einen oder anderen Stelle noch per Firmware und App Update nachbessern wird. Benachrichtigungen etwa über neue SMS usw. sind sicherlich machbar, aber nicht zwingend notwendig. Die ersten Tage fand ich das zum Beispiel bei meinem Garmin Vivosmart sehr cool und danach hat es mehr und mehr genervt.

Wenn einem die Optik gefällt, kann man hier nichts falschmachen und die Pulsmessung hat auf jeden Fall überzeugt. Der Funktionsumfang ist finde ich persönlich sehr gut und ich kann die VivoWatch guten Gewissens weiterempfehlen.

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3 Kommentare
  1. Christian Ewald
    Christian Ewald sagte:

    Hallo Marc,
    kann die APP auch auf ein Android Tablet runterladen? Welche Voraussetzungen sind dafür notwendig?
    Danke
    Christian

    Antworten
  2. Thomas
    Thomas sagte:

    Hallo Marc,

    kannst du mir sagen ob das Display der Vivowatch deaktivierbar ist, also dass das Tracking aktiv bleibt aber keinerlei Anzeige erfolgt?

    Danke & Gruß, Thomas

    Antworten
    • technikkram
      technikkram sagte:

      Hallo Thomas, ne die Möglichkeit besteht nicht. Ist auch nicht das Konzept der smarten UHR. Wenn du das willst, dann hol dir lieber ein eines fittnesarmband wie das Mi Band

      Antworten

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