,

Kostengünstig 360 Grad Zeitraffer Kameraschwenks erstellen

Jeder kennt es, eine Kamera bewegt sich langsam durch die Umgebung, während die Realität an ihr vorbei Rast. Der gesamte Vorspann von House of Cards nutzt beispielsweise diesen Effekt. Allerdings erfolgt dort die Bewegung linear mit Hilfe eines sogenannten Sliders. Da diese Slider mit Schrittmotoren angetrieben werden, sind sie leider relativ teuer. Auch die Handhabung ist Aufwändiger, da Slider nicht gerade kompakt gebaut sind. Eine wesentlich einfachere und günstigere, dennoch eindrucksvolle Variante ist ein Kameraschwenk mit Zeitraffer. Dazu wird eine sehr langsame aber gleichmäßige Drehbewegung benötigt.

flowmow-titel

Als einfache Hilfe um so ein Video zu erstellen, möchte ich in diesem Artikel den Flow-Mow vorstellen.

Es handelt sich dabei um ein kleines Gerät, das zwischen Stativ und Kamera befestigt wird. Auf beiden Seiten des Geräts befindet sich der Standard-Stativ Anschluss (unten weiblich, oben männlich). Angetrieben wird es durch das aufziehen einer Feder, ähnlich wie bei einer Eieruhr. Die Technik im inneren wird identisch sein. Leider hört man im Video auch das sehr deutliche „ticken“ beim zurückdrehen, aber beim Zeitraffer spielt der Ton in der Regel keine Rolle.

Den Flow-Mow gibt es in zwei Varianten. Die schwarze Version benötigt für eine 360° Drehung ca. 120 Minuten. Die weiße Version benötigt für 360° hingegen ca. 12 Stunden.

Ohne viel Gerede, folgendes Video habe ich mit dem Schwarzen Flow-Mow aufgenommen. Ich habe etwa 12 Minuten gefilmt, was einem Drehwinkel von etwas weniger als 45° entspricht. Anschließend habe ich das Video um den Faktor 80 beschleunigt und den Ton gelöscht. Ansonsten ist es nicht nachbearbeitet und nicht stabilisiert.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Wie ihr seht, lässt sich auf diese weise jedes Urlaubsvideo mit einem super Spezialeffekt aufwerten und das bei sehr geringen Zusatzkosten. Das einzige Problem ist, es wird ein Stativ benötigt. Sollte die Kamera sehr leicht sein (z.B. GoPro), ist es auch möglich, den Flow-Mow mit der Kamera direkt auf den Boden zu stellen. Um eine GoPro auf einem herkömmlichen Stativ-Anschluss befestigen zu können wird allerdings ein Adapter für wenige Euros benötigt (z.B. dieser hier).

Zur Vollständigkeit: Ich habe das Video mit einer Panasonic GX7 und einem Olympus M.Zuiko Digital ED 9-18mm 1:4.0-5.6 (Video bei 9mm) aufgenommen. Mein Stativ ist nicht Nennenswert. Bei dem Flow-Mow handelte es sich um die schwarze Variante (also 2h/360°).

Als Fazit würde ich sagen, der Flow Mow ist sehr gut verarbeitet und liefert perfekte Ergebnisse. Aufgrund der einfachen Handhabung und des Batterielosen Betriebs ist das Gerät jederzeit einsetzbar und eine nette Ergänzung für jedes Urlaubsvideo. Alternativ kann man die GoPro auch auf eine Eieruhr kleben, aber die dreht in der Regel wesentlich schneller und es ist irgendwie dämlich.

Der einzige Nachteil ist, dass sich die Drehgeschwindigkeit nicht verstellen lässt. Wer das möchte muss dann doch zu elektronischen Hilfsmitteln greifen, wie beispielsweise dem Rollei ePano. Für den Anfänger reicht der Flow Mow aber definitiv aus und er kostet nur ein Bruchteil im Vergleich zu elektrisch angetriebenen Geräten. Abgesehen davon, fällt es einem sowieso sehr schwer, eine sinnvolle Drehgeschwindigkeit zu schätzen.

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert